Krankheitsbilder

Indikationen bei denen minimal invasive Eingriffe möglich sind

 

Hypophysentumoren

Hypophysentumoren sind gutartige oder bösartige Wucherungen im Bereich der Hirnanhangdrüse. Dies führt häufig zu Verschiebungen der Hormonachse und kann unterschiedlichste Symptome aufweisen. Als häufig auftretende Symptome kann es neben Kopfschmerzen zu einer Einschränkung des visuellen Gesichtsfeldes kommen, da die Hirnanhangdrüse bei einer Vergrösserung den Sehnerv verdrängen kann.

 

Meningeome

Meningeome sind gutartige Tumoren, ausgehend von den Hirnhäuten. Häufig auch als Zufallsbefund entdeckt, werden sie klinisch vorallem durch Kopfschmerzen, im schlimmsten Fall durch Krampfanfälle bemerkbar.

 

Neurinome

Neurinome sind gutartige Tumoren der peripheren Nerven, welche im betroffenen Nervensegment zu kribbelnden, brennenden oder schmerzhaften Ausfällen oder zu Funktionsausfällen ohne Schmerzen wie z. Bsp. zu einem Hörverlust bei einem Akustikusneurinom (Neurinom eines Hirnnervs) führen können.

 

Hydrocephalus (Normaldruck, posttraumatisch , angeboren)

Beim Hydrocephalus handelt es sich um eine früher oft als «Wasserkopf» beschriebene Erkrankung. Häufig kommt es in zunehmendem Alter oder nach Hirnverletzungen zu einer Überproduktion bzw. zu einem Aufstau von Hirnwasser. Dies führt zu neurologischen Symptomen wie z.B. Kopfschmerzen, Schwindel, Gehstörungen, dementiellen Veränderungen und/oder Blaseninkontinenz.

 

Intrakranielle Hämatome, chronisch oder akut

Hierbei handelt es sich um Blutungen, die zwischen der Hirnhaut und der Hirnoberfläche (subdural), aber auch zwischen Hirnhaut und Schädelknochen (epidural) auftreten können.

 

Bei akutem Auftreten handelt es sich fast immer um einen neurochirurgischen Notfall, der rasches Handeln verlangt, da eine schnelle Verschlechterung der Bewusstseinslage eintreten kann. Im Fall eines chronischen subduralen Hämatoms zeigt sich häufig ein schleichender Prozess, welcher erst im Verlauf neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Sprachstörungen oder Krampfanfälle provozieren kann.

 

 

Diskushernien (Bandscheibenvorfälle)

Hierbei unterscheidet man zwischen zervikalen (Halswirbelbereich) oder lumbalen (Lendenwirbelbereich) Diskushernien.

 

Zervikale Bandscheibenerkrankungen gehen häufig mit Nackenschmerzen einher, welche in die Schulter und Arme ausstrahlen können. Oft kommt es zu einem Taubheits- und/oder Kribbelgefühl sowie einem Kraftverlust in Armen oder Händen. Dazu kann eine Rückenmarkkompression auch Symptome wie einen ataktischen (unsicheren) Gang oder eine Gleichgewichtsstörung hervorrufen.

 

Erkrankungen der Lendenwirbelsäule zeigen häufig Symptome wie Rückenschmerzen, welche in ein oder beide Beine ausstrahlen können. Auch sensible Veränderungen wie ein Kribbeln, Kältegefühl oder abgestumpftes Tastgefühl können mit Diskushernien im Lendenwirbelsäulenbereich einhergehen. Im schlimmsten Fall können bestimmte Muskelpartien im Beinbereich nicht mehr bewegt werden. Auch ein plötzliches Auftreten einer Blasen- und/oder Mastdarminkontinenz kann ein Hinweis auf einen ausgeprägten Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich sein.

 

Spinalkanalstenosen und Listhesen

Spinalkanalstenosen zeigen sich durch eine Verengung im Spinalkanal, welche der Patient klinisch mit einer Verschlechterung der Gehfähigkeit und vor allem Verkürzung der Gehstrecke bemerkt. Auch hier treten häufig die oben genannten Symptome wie Inkontinenz, Schwächegefühl und Schmerzen in den Beinen auf.

Auch beim pathologischen Wirbelgleiten (Listhese) kann es zu Symptomen einer Spinalkanalstenose mit ausstrahlenden Schmerzen in beide Beine, Rückenschmerzen oder Lähmungserscheinungen kommen.